Wir stellen euch vier unbekannte Softwaretools vor, welche echt cool und nützlich sind.
Für Coder: WinMerge
Ab und an kommt es dazu, dass man als Programmierer auf einmal zwei Versionen einer Datei besitzt, bei denen man allerdings keine Ahnung mehr hat, was der Unterschied ist.
Hier kommt die Software WinMerge ins Spiel. WinMerge ist ein Open-Source-Programm zum Unterscheiden und Zusammenführen von Dateien sowie Ordnern. Das Windows-Tool stellt Unterschiede in einem visuellen Text-Format dar, das einfach zu verstehen und zu handhaben ist. So werden die beiden zu vergleichenden Dateien nebeneinander im Fenster angezeigt und die Unterschiede in den jeweiligen Zeilen farblich hervorgehoben. Wenn man will, kann man im Anschluss auch automatisch eine zusammengeführte Datei erstellen. Ich habe diese Funktion allerdings noch nicht genutzt, mir reicht in der Regel der reine Vergleich der Dateien. Aufgrund der fortlaufenden Entwicklung erhält die Anwendung laufend neue Features.
Für Fotografen: Image Composite Editor
Meiner Meinung nach das beste Programm, um ein Panoramabild am PC nachträglich zu erzeugen. Image Composite Editor ist eine Panorama Stitching Software, welche von der Microsoft Research Computational Photography Group entwickelt wurde. Aus zwei oder mehr Bildern entsteht im Handumdrehen ein wunderschönes hochauflösendes Panoramabild, welches keine auffälligen Stitching-Lines aufweist.
Der große Vorteil gegenüber anderen Stitching Tools ist die Möglichkeit, dass man beim Erstellen des Panoramas die Kamerabewegung, mit welcher die Bilder aufgenommen wurden, und die Projektion, welche beim Erzeugen des Panoramas genutzt werden soll, frei auswählen kann. Des Weiteren besitzt die Anwendung eine automatische Bildvervollständigung, welche es ermöglicht, fehlende Bereiche am Bildrand intelligent zu vervollständigen. Solange die Bereiche klein sind, funktioniert dieses Feature sehr gut, besonders Himmelbereiche sind danach nicht mehr vom Originalbild zu unterscheiden. Sehr interessant ist zudem, dass Panoramabilder auch aus einem Video und als strukturiertes Panorama (aus Bilder in zwei Dimensionen) erzeugt werden können.
Für Kreative: Microsoft Whiteboard
Die besten Ideen entstehen, wenn man diese auf einem leeren weißen Blatt skizzieren und mit Freunden und Kollegen darüber diskutieren kann. Mit dem Programm Microsoft Whiteboard setzt ihr dieses Vorhaben digital um und verleiht euren Ideen Flügel.
Das Zeichnen professioneller Diagramme und Formen auf einer endlosen Leinwand, deren Oberfläche für Stift, Touchpad und Tastatur optimiert ist, zeichnet diese Software aus. Des Weiteren ist eine gemeinsame Bearbeitung in Echtzeit möglich. So kann man sein Team auf einer virtuellen Leinwand versammeln, ganz gleich, an welchem Ort und mit welchem Endgerät die Kollegen arbeiten. Ich nutzte diese Software vor allem in Gruppenarbeiten, um Ideen kurz skizzieren zu können, ohne extra eine neue OneNote Seite erstellen zu müssen. Wenn man sich hier Mühe bei der Verwendung von Formen und Farben gibt können auch professionelle Graphic-Recording-Werke entstehen, welche eine Diskussion bzw. Thema prägnant zusammenfassen.
Die Software kann man im Microsoft Store kostenlos beziehen.
Für Designer: Inkscape
Vektorgrafiken sind was Schönes. Digital in einer Datei eingebunden, kann man sie im Gegensatz zu Pixelgrafiken beliebig vergrößern ohne das Sie unscharf werden. Doch wo bekommt man solche Grafiken her? Man kann natürlich das Internet nach passenden Motiven durchforsten, doch genau das passende findet man selten. Die Alternative ist dann, diese Grafik selbst zu erstellen. Hierfür gibt es Profitools, wie zum Beispiel Adobe Illustrator oder aber das kostenlose Programm Inkscape.
Inkscape ist ein Open-Source-Vektorgrafikprogramm, welches im Gegensatz zu den Profitools als Grundlage Scalable Vector Graphics (SVG) verwendet, einem quelloffenen, auf XML basierenden W3C-Standard. Damit hat der Designer volle Freiheit im Gestalten von Logos, Illustrationen, Mockups oder Werken, welche vor allem digital in verschiedenen Größen eingesetzt werden. Alle Inkscape-Dateien können in browser-freundlichere oder von Druckereien unterstützte Dateiformate exportiert werden (z. B. PNG oder PDF). Inkscape ist plattformunabhängig, was bedeutet, dass man es unter Windows, Mac OS X und Linux benutzen kann.
PS: Wir erstellen unsere Grafiken in der Zeitschrift auch mit Inkscape.